VERBINDE VON HERZ ZU HERZ

Moin, Du lieber Mitmensch,

trennst Du noch oder verbindest Du schon?

Wenn zwei Menschen sich begegnen, die aus unterschiedlichen Welten kommen, z.B. zwei Kulturkreisen, können sie sich auf unterschiedliche Arten austauschen.
Beispielsweise kommt einer aus Deutschland, der andere aus Thailand, und beide sprechen jeweils nur ihre Muttersprache.

Einer könnte anfangen zu sprechen, doch der Andere versteht kein Wort. Dann könnte der Andere in seiner Sprache etwas mitteilen, doch Ersterer wird ihn ebensowenig verstehen. Nun könnten beide mit den Schultern zucken und auseinander gehen.
Warum? Weil sie sich ja nicht austauschen können – reden sie sich ein.
Wie kommen sie darauf? Weil sie sich mit Kopf und Verstand verbunden und nur diese Perspektive eingenommen haben.

Gelingt ihnen jedoch der Perspektivwechsel, daß sie sich auch von Herz zu Herz miteinander verbinden können, obwohl sie die Sprachwelt des jeweils anderen nicht verstehen, dann können sie plötzlich miteinander kommunizieren.
Beispielsweise können sie sich liebevoll lächelnd ansehen, sich umarmen oder per Zeichensprache austauschen.

Das schaffen sie, weil sie aufgehört haben, das Trennende zu sehen und sich darauf fokussiert haben, was sie verbindet.
Sie müssen also die jeweils andere Sprachen nicht einmal verstehen oder lernen wollen, um sich zu zeigen, daß sie sich als einzigartige Wesen wertschätzen.
Und somit können sie auch den Anderen in seiner (Sprach-)Welt leben lassen, ihn annehmen wie er ist, ohne ihm das eigene Weltbild aufzwängen zu wollen.

Weder brauchen sie dem Anderen Vorwürfe zu machen, daß er ihre Muttersprache nicht spricht, noch ihn deshalb für komisch zu halten oder von oben herab zu behandeln.
Sondern die beiden Menschen können sich als einzigartige und gleichwertige Wesen annehmen – die in Liebe und Frieden miteinander sind.
[vgl. den Impulsbrief „FINDE INNEREN FRIEDEN“ vom 14.06.2024]

Und wie ist es bei den Tieren, welches ist eigentlich besser? Ein Pinguin, ein Eichhörnchen oder ein Adler?
Eine seltsame Frage, oder? Denn es gibt ja gar kein Besser und Schlechter. Jedes Tier ist so, wie es ist, gut. Es ist liebenswürdig und wertvoll – alleine schon, weil es existiert.
Und es ist einzigartig, hat eine einzigartige Kombination aus Gaben und Aufgaben für diese Welt mitbekommen.

Die drei werden gemeinsam weder tauchen, noch klettern oder fliegen können.
Und wenn sie sich auf dem Rasen treffen, könnte der Pinguin sagen, daß Tauchen doch so einfach sei und es sich nun einmal gehöre, zu tauchen. Schließlich tauche ja jeder. Ja, in seiner Welt.
Dann könnte das Eichhörnchen vom Pinguin erwarten, doch mal den Baum hinaufzuklettern. Schließlich tue das ja jeder. Ja, zumindest in seiner Welt.
Schließlich könnte der Adler den beiden vorwerfen, was für Taugenichtse sie doch seien. Denn es gehöre sich ja wohl, in der Luft zu fliegen – was von Ast zu Ast immerhin das Eichhörnchen kann –, denn das tue ja jeder. Ja, jedoch nur in seiner Welt.

Wenn nun z.B. das Eichhörnchen darauf antwortet, daß es einfach nicht tauchen kann, könnte der Pinguin sagen, es solle sich mal nicht so anstellen. Nun müsse Fisch gefangen werden, und es könne dabei ja wohl ein wenig helfen.
Setzt nun das Eichhörnchen seine Grenzen und wiederholt, daß es einfach nicht tauchen kann, könnte der Pinguin diesen Hinweis einfach übergehen, beleidigt sein, sich als Opfer fühlen sowie das Eichhörnchen als Täter und unsozial abstempeln.

Und so könnten sie sich miteinader vergleichen, bewerten, von oben aufeinander herabschauen oder die anderen von ihrer Welt überzeugen wollen.
Sie könnten verurteilen, was sie an der Welt der Anderen nicht verstehen, mit den Schultern zucken und auseinander gehen.
Warum? Weil die Anderen unsozial, komisch oder schlechter sind – reden sie sich ein.
Wie kommen sie darauf? Weil sie sich mit Kopf und Verstand verbunden, die Welt nur aus ihrer Perspektive gesehen haben und somit nicht erkennen konnten, wer und wie die Anderen wahrhaftig sind.

„Wir sehen nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“


(Antoine de Saint-Exupéry: Der Fuchs in „Der Kleine Prinz“)

Gelingt ihnen jedoch der Perspektivwechsel, daß sie sich auch von Herz zu Herz miteinander verbinden können, obwohl sie sich in der Welt des jeweils Anderen nicht zurechtfinden und entfalten können, dann können sie diese gleichwertig neben ihrer stehen lassen und plötzlich doch miteinander kommunizieren – auf Augenhöhe.

Sie erkennen ihre jeweiligen Gaben, begreifen, daß niemand besser oder schlechter ist, sondern einfach nur anders – und damit auf seine einzigartige Weise die wundervolle Vielfalt unserer gemeinsamen Welt bereichert.

So mag der Pinguin an Land recht unbeholfen aussehen, doch im Wasser ist er ein wahrer Meister, und es berührt tief unser Herz, ihn in seiner Lebensfreude zu erleben.
Genauso wie das Eichhörnchen uns ein Lächeln ins Gesicht zaubert, wenn es voller Leichtigkeit von Ast zu Ast springt und mit kindlicher Lebensfreude die Baumstämme hoch- und runterjagt.
Und ebenso genießen wir voll andächtiger Stille den Adler, wenn er elegant durch den Himmel gleitet.

Die Welt ist voller Fülle. Immer mehr Menschen wird dies bewußt, und daß wir – obwohl wir vielleicht gemeinsam auf dem Rasen spielend aufgewachsen sind –, viele unterschiedliche Sprachen sprechen und eben nicht alle Pinguine sind, sondern es auch Eichhörnchen, Adler und viele andere Tiere gibt, und jeder mit seinem einzigartigen SEIN unsere Welt bereichert und sie zum LEUCHTEN bringt.
Und so werden sich immer mehr Menschen ihrer Würde, Werte und ihres Wertes bewußt und trauen sich, ihrer Freude folgend ihre Potentiale in ihrem jeweiligen Element zu ENT-FALTEN.
Sie treffen sich mit den Anderen ab und an auf dem Rasen, berichten aus ihren Welten, staunen miteinander über die vielfältigen Wunder unserer Welt, lernen voneinander und inspirieren sich – in LIEBE und FRIEDEN.

Je intensiver jeder Einzelne vorangeht und dies vorlebt, desto umfangreicher wird anderen bewußt, daß wir alle Liebe und alle/s Eins sind – womit wir die Schwingungsfrequenz unseres SEINs anheben.
Erinnere Dich daran, daß wir Schöpferwesen sind und Unsere Neue Welt aus unserem Inneren im Außen erschaffen.
Komme in dieses Bewußt-SEIN!

Das Göttliche in mir verneigt sich vor dem Göttlichen in Dir.

Herzensgrüße

Enno